Die Milchproduktion hat erst dann eine Perspektive, wenn der Markt so ausgerichtet ist, dass der Milchpreis die Kosten der Produktion deckt.
Die bäuerliche Interessengemeinschaft für fairen Milchmarkt BIG-M kämpft als reine Produzentenorganisation für den Fortbestand der bäuerlichen Milchwirtschaftsbetriebe in der Schweiz. Für das Fortbestehen eines Betriebes ist es Grundvoraussetzung, dass er ökonomisch nachhaltig wirtschaften kann. Leider ist gerade dieser Aspekt weit unten auf der Prioritätenliste der Milchabnehmer, Molkereien und des Detailhandels. Aktuell sind sie hauptsächlich damit beschäftigt, neue Nachhaltigkeitsprogramme zu kreieren um sich zu profilieren (Greenwashing). Dass die Kosten der Milchproduktion gedeckt werden müssten, spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle. Dagegen kämpfen wir.
Das bedeutet: Wir sind nicht grundsätzlich gegen Auflagen oder Einschränkungen der Milchproduktion. Diese müssen aber immer so erfolgen, dass die Mehrkosten, der Minderertrag und der zusätzliche Arbeitsaufwand gedeckt sind. Entweder durch einen Mehrerlös am Markt oder durch eine einkommenswirksame Erhöhung der Direktzahlungen.
Der Fortbestand der Milchproduktion ist zentral für die Erhaltung der Kulturlandschaft vor allem im Hügel- und Berggebiet. Damit die Milchbäuerinnen und Milchbauern von ihrer Arbeit leben können brauchen sie kostendeckende Preise. Dazu braucht es faire Spielregeln im Milchmarkt. Insbesondere Transparenz . Leider fehlt diese heute weitgehend.